Schüleraustausch Frankreich

Ein Schüleraustausch nach Frankreich ist zweifelsfrei eine Herausforderung. So nah das Nachbarland uns doch ist, so anders sind die Menschen und ihre Kultur. Frankreich gilt als das Land der Mode, der Feinkost, des Kinos. Es gibt wohl wenige Länder, in denen die Einwohner noch weniger gerne Englisch sprechen. Du solltest also motiviert sein, deinen Alltag auf Französisch zu gestalten. Im Gegensatz zum deutschen Schulsystem wirst du den Großteil des Tages an der Schule verbringen.

Frankreich – Land & Leute

Du willst bei einem Schüleraustausch in Frankreich dein Französisch perfektionieren? – Eine gute Idee! Schließlich ist Französisch eine der wichtigsten Weltsprachen und die Muttersprache von 200 Millionen Menschen – nicht nur in Frankreich, sondern auch in vielen Regionen Kanadas und in großen Teilen Afrikas.

Zu den landschaftlichen Highlights Frankreichs zählen die Atlantikküste mit ihren stolzen Städten, die gebirgigen Regionen in den Alpen und Pyrenäen und die Lavendelfelder der Provence. In Paris, der Stadt der Liebe und Modemetropole, werden nicht nur im Filmbereich Trends gesetzt. Auch ist dort die Dichte an Gourmet-Restaurants so hoch wie in kaum einer anderen Großstadt: Schließlich ist gutes Essen untrennbar mit der französischen Lebensart verbunden. Bei deinem Schüleraustausch in Frankreich musst du neben Baguette, Crêpes und Ratatouille unbedingt auch Coq au Vin, Bouillabaisse und die verschiedenen Käsesorten probieren. Die Mahlzeiten spielen im Alltag und damit im Familienleben eine wichtige Rolle und dauern in der Regel länger als in Deutschland.

Bei deiner französischen Gastfamilie geht es in der Regel recht gesellig und entspannt zu. Meist arbeiten beide Elternteile. Jedoch sind die Abende und das Wochenende in erster Linie für das Familienleben reserviert. Auch als Gast wirst du dann eng eingebunden: Zum einen wird eine gewisse Mithilfe im Haushalt erwartet, zum anderen wird sich deine Gastfamilie viel Zeit für gemeinsame Ausflüge und Sightseeing nehmen und dir mit Begeisterung typisch französische Tradition näherbringen.

Gut zu wissen: Die Franzosen lieben ihre Sprache. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern wirst du daher in Frankreich mit Englisch nicht weit kommen. Für einen guten Start und eine weitgehend problemlose Verständigung solltest du daher schon über ausreichende Französisch-Kenntnisse verfügen.

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Erlebnisreicher Auslandsaufenthalt in Frankreich – aber in welcher Region?

Frankreich ist ein ungeheuer vielseitiges Land. Wie du dein High School-Jahr dort erlebst, hängt daher auch stark davon ab, in welcher Region du es verbringst. Diese Städte und Regionen sind besonders beliebt:

  • Paris Ile-de-France: In der Hauptstadt bist du nah dran an weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm, dem Arc de Triomphe oder Notre Dame. Das Highlight der hochkarätigen Museumlandschaft ist natürlich der Louvre mit der Mona Lisa. Nur wenige Minuten außerhalb des Großstadttrubels bietet die Region beste Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Klettern.

  • Bordeaux: Die Universitätsstadt mitten im gleichnamigen Weingebiet ist mit ihrer einzigartigen Altstadt immer wieder Filmkulisse. Dank Theater, vielen Kunstmuseen und tollen Shopping-Möglichkeiten kommt hier keine Langeweile auf.

  • Lyon: Auch Lyon, dessen historisches Zentrum UNESCO-Weltkulturerbe ist, hat in jeder Hinsicht viel zu bieten. Typisch für die Stadt am Zusammenfluss von Rhône und Saône sind die unzähligen kleinen Restaurants und die stimmungsvolle nächtliche Beleuchtung.

  • Marseille: Die quirlige Hafenmetropole ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs. An der Côte d’Azur genießt du ganzjährig das milde maritime Klima und kannst interessante Sehenswürdigkeiten wie den „Palais du Pharo“, den einstigen Palast Napoleons, oder das „Château d’If“ besichtigen. Deine Freizeit verbringst du bestimmt des Öfteren an den langen Sandstränden.

  • Bretagne: Ganz im Westen Frankreichs ist die Bretagne für ihre zahlreichen Schlösser und Burgen, aber auch für köstliche Galettes bekannt. Hier bist du richtig, wenn du gerne Wassersport wie Surfen, Tauchen oder Kanufahrenbetreibst.

  • Aquitaine: Im Südwesten Frankreichs nahe der Grenze zu Spanien verbringst du deinen Schüleraustausch zwischen den langen Stränden am Atlantik und den Pyrenäen. Entdecke bei Wanderungen malerische Dörfer, erkunde eine Tropfsteinhöhle oder mach einen Ausflug zur größten Sanddüne Europas.

  • Provence: Nicht umsonst ist die Provence eine der beliebtesten Urlaubsregionen in Frankreich: Das landschaftliche Spektrum reicht hier von lilafarbenen Lavendelfeldern über die Camargue mit Flamingos und Wildpferden bis hin zu faszinierenden Schluchten und langen Mittelmeerstränden. Erlebe in deinem High School-Jahr pittoreske Fischerdörfer und aufregende Städte wie Cannes oder St. Tropez.

Das Schulsystem: Ab ans Lycée

Informationen über das französische Schulsystem erhaltet ihr hier.

Das Leben als Austauschschüler

Die meisten französischen Gastfamilien leben in mittelgroßen Städten. Als Austauschschüler hast du die Wahl zwischen einem Programm, bei dem es eine Überraschung ist, wo du genau hinkommst und einem Regionen-Wahlprogramm. Dort kann z.B. Paris und Umgebung, die Mittelmeerküste oder auch die Bretagne als typische Regionen ausgewählt werden – auch besteht die Möglichkeit, für den Austausch in französische Übersee-Departments wie z.B. nach Martinique oder La Réunion zu gehen. Die allermeisten Gastschüler in Frankreich besuchen öffentliche Schulen, aber es gibt auch einige Organisationen, die an Privatschulen vermitteln. So sind zum Beispiel Internatsaufenthalte realisierbar.

Da die Schule in Frankreich so lange geht, werden übrigens die Abende und Wochenende intensiv für das Familienleben genutzt. Versuche also dich nicht jeden Abend mit Freunden zu treffen, sondern auch Zeit für deine Gastfamilie einzuplanen und dich auch im Haushalt einzubringen – in Frankreich arbeiten nämlich meist beide Elternteile Vollzeit.

Besonderheiten des Landes

Du wirst jetzt etwas staunen, denn zum ohnehin schon ziemlich ausgiebigen Schulalltag gehört vielerorts auch noch Unterricht am Samstagvormittag – dafür ist oftmals der Mittwochvormittag frei. Ein weiteres Kuriosum: In französischen Schulen gibt es keinen Religionsunterricht. In Frankreich gilt der Grundsatz der Laiszität. Das heißt, dass Religion eine Privatsache ist und somit dürfen auch öffentlich keine religiösen Bekenntnisse gemacht werden. Ein dritter fun fact: Frankreich ist zwar unser Nachbarland aber es kann vorkommen, dass deine Stecker von elektronischen Geräten nicht in die Steckdosen passen. Die sehen zwar genauso aus wie unsere, aber passen oftmals nicht – aber nicht verzweifeln: Adapter gibt’s in vielen Geschäften.

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Schüleraustausch in Selbstregie

Möchtest du Geld sparen und deinen Schüleraustausch nach Frankreich selbst organisieren, musst du einige Voraussetzungen erfüllen und dich um Formalien kümmern. Diese variieren von Bundesland zu Bundesland und von Schule zu Schule. Frag am besten beim Ansprechpartner an deiner Schule nach, was du genau einreichen musst. Im Bundesland Berlin etwa muss der Schüleraustausch durch eine Schüleraustauschorganisationen, einen Träger der freien Jugendhilfe, eine deutsche Schule oder eine sonstige öffentliche Stelle in Frankreich vereinbart sein. Daher brauchst du einen Vertrag über den Schüleraustausch mit deiner Gastschule im Original und eine Bescheinigung deiner Schule über die Dauer, die Rahmenbedingungen und eventuellen Kosten des Schulbesuchs. Habe außerdem auch ein biometrisches Foto und deinen Pass parat. Wenn du noch nicht volljährig bist, musst du auch eine schriftliche notariell beglaubigte Erklärung deiner Erziehungsberechtigten vorlegen, eine gültige Reisekrankenversicherung für die gesamte Dauer deines Aufenthalts haben und eine schriftliche Erklärung der Gasteltern vorlegen, dass Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld gewährt werden.

Schüleraustausch in Frankreich – kurz im Überblick

  • das französische Savoir-vivre kennenlernen
  • unkomplizierte Anreise
  • viele attraktive Städte und Regionen
  • ganztägiger Unterricht am Lycée
  • gute Berufs- und Studienvorbereitung dank Profilbildung