Schüleraustausch Irland

Zu Recht ist Irland immer beliebter als Ziel für den Schüleraustausch: Momentan belegt es Platz 6 der weltweiten Beliebtheitsskala bei deutschen Austauschschülern – auch weil du dir dort nicht nur hervorragende Englischkenntnisse aneignest sondern auch mit Gälisch noch eine weitere Sprache mit einer spannenden Kultur kennenlernen kannst.

Das ist gleichzeitig auch ein wichtiges Argument, wenn du dir die Frage stellst, ob es nach Irland oder England für deinen Schüleraustausch gehen soll. Beide Länder sind sehr verschieden. In Irland geht es oft weniger förmlich zu als im Vereinigten Königreich: Die Iren sind direkter und oftmals auch herzlicher als die Briten. Lies einfach weiter, um einen ersten Eindruck vom Land zu bekommen und frag dich, ob du dich damit wohlfühlen könntest, oder du doch eher die „british mentality“ vorziehst. Was alles Irland noch so attraktiv macht als Land für deinen Schüleraustausch erfährst du hier in unseren Länderinformationen zu Irland.

Trotz seiner überschaubaren Größe ist Irland ein unglaublich facettenreiches Land mit vielen verschiedenen Landschaftsformen und liebenswerten Städten.

Unter anderem kannst du einen Auslandsaufenthalt in Irland in diesen Regionen verbringen:

• Hauptstadt Dublin: Die quirlige Metropole am River Liffey ist bekannt für das Trinity College, die Einkaufsmeile Grafton Street und ihre zahlreichen Museen. Ideal für dich, wenn du gerne mittendrin im Geschehen bist und ein großes Kulturangebot schätzt.
• Südosten: Die sanften Wicklow Mountains, das mittelalterliche Städtchen Kilkenny und historische Stätten wie der Rock of Cashel machen die Region sehr abwechslungsreich. Zudem gilt sie als besonderes sonnig und trocken.
• Westirland: Rund um die lebendige Universitätsstadt Galway zeigt sich Irland wie aus dem Bildband. Hier kannst du unter anderem Ausflüge zu den 200 Meter hohen Cliffs of Moher oder in das Wanderparadies ConnemaraNationalpark unternehmen.
• Südwesten: Hier befindet sich mit Cork eines der wichtigsten kulturellen Zentren Irland. Der Killarney Nationalpark und die Halbinseln Iveragh und Dingle gehören zu den malerischsten irischen Landschaften.

Ob du eine private oder eine öffentliche High School während deines Schüleraustausches besuchst, hängt von dir ab. Der größte Kostenfaktor deines Schüleraustausches sind nämlich die Schulgebühren, ähnlich wie im britischen System. Übrigens ist Irland als Ziel im Schüleraustausch auch bekannt dafür, dass bereits jüngere Schüler ab 12 Jahren aufnimmt. Es gibt zudem ein großes Angebot an Internaten und Privatschulen, sodass du für ein Auslandsjahr oftmals mit Kosten ab 10.000 Euro und für ein halbes Jahr mit Kosten von etwa 6.000 Euro rechnen musst.

Sparen kannst du, wenn du deinen Aufenthalt selbst organisierst. Dann verzichtest du natürlich aber auch auf die Betreuung und Hilfe bei Fragen und Problemen während des Austausches. Falls du deinen Aufenthalt selbst organisierst, weil du Freunde oder Familie in Irland hast, denke trotzdem an die Kosten für den Schulbesuch. Aber keine Sorgen, es gibt immer auch Stipendien für deinen Schüleraustausch nach Irland, auf die du dich bewerben kannst. Erfahrungsberichte und Blogs von ehemaligen Teilnehmern können dir gute Einblicke und Hinweise geben. Plane außerdem etwas Geld für deine eigenen Bedürfnisse oder für Ausflüge, Besuche von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten außerhalb der Schule ein. Je nach Bedarf sollten zwischen 150 und 250 Euro Taschengeld pro Monat ausreichen.

Über eine Recherche kannst du, wenn du schon vorher herausfinden, in welchen Regionen deine Austauschorganisation üblicherweise Kooperationen mit Schulen pflegt. Je nach Organisation kannst du manchmal sogar eine Wunschregion angeben. Möchtest du sicher gehen, dass du an einem speziellen Ort platzierst wirst, dann entscheide dich für das Regionen-Wahlprogramm. Meist beschränkt sich dieses Angebot allerdings auf die Umgebung von Dublin und Cork.

Überlege dir gut, wo du gerne eine Zeit lang leben möchtest und dich wohlfühlen kannst und was eine gute Dauer für dich ist. Magst du den Trubel und die Möglichkeiten der Hauptstadt Dublin oder zieht es dich eher an beschaulichere Orte ans Meer wie zum Beispiel in Cork oder Galway? Frag dich auch, ob du lieber drei, sechs Monate oder ein Jahr nach Irland gehen möchtest. Prinzipiell sind alle Zeitspannen möglich. Auch wenn die meisten Jugendlichen zum Schuljahresbeginn im September nach Irland gehen, kannst du aber auch im zweiten Term, im Januar einsteigen. Und wenn dir eher danach ist, nur Abenteuerluft zu schnuppern, zum Beispiel während einer zwei- oder vierwöchigen Sprachreise in den Sommerferien, ist das vollkommen legitim.

Alles Wichtige und Interessante zum irischen Schulsystem haben wir die hier zusammengestellt.

Familie spielt in irischen Familien eine große Rolle – zugleich wird dir dies die Anfangzeit stark erleichtern, wenn du deine Sorgen, aber auch Freuden nach dem Abendessen bei einer Tasse Tee mit deiner Gastfamilie besprechen kannst. Die Tasse schwarzer Tee mit Milch ist nämlich ein fester Bestandteil irischer Kultur und wird zu jeder Tageszeit als passend empfunden. Die Menschen sind meistens sehr freundlich, humorvoll und weltoffen, auch wenn der katholische Glaube eine große Rolle in der Gesellschaft spielt. Innerlich stöhnst du jetzt vielleicht, weil das oftmals bedeuten kann, dass ihr samstags oder sonntags den Gottesdienst besuchen werdet. Manche Familien lassen dir aber auch die Wahl, ob du mitgehen möchtest. Kirche läuft in Irland zudem ganz anders ab, als in Deutschland. Die Kleidung und das, was gesungen wird unterliegen keinem festen Kanon, sondern es ist alles etwas lockerer und es wird auch gern mal etwas Modernes zum Besten gegeben.

Das gilt auch für Feiern: Auf Familienfesten und bei anderen Anlässen gibt es fast immer Live-Musik und es wird gemeinsam getanzt und gesungen. Oft kommt auch die typisch irische Geige zum Einsatz. Das gilt insbesondere für jahrhundertealte Traditionen wie etwa den St. Patricks’s Day am 17. März, der in Gedenken an den ehemaligen Bischof, den Schutzpatron des Landes, stattfindet. Zu Ehren von Patrick kleiden sich an diesem Tag bei den Paraden alle Iren in Grün. Am Wochenende werden gerne Ausflüge ans Meer gemacht. Auch wandern und picknicken sind beliebte Aktivitäten, denn generell verbringen die Iren ihre Zeit gern draußen oder in den Pubs. Entgegen gängiger Vorurteile, ist das Klima ganzjährig eher mild und gesund, auch wenn es gern mal regnet. Übrigens: Wenn du mal ein neues Hobby wie etwa das Reiten ausprobieren willst, gibt es Irland dafür hervorragende Gelegenheiten. Wer würde nicht mal gern durch die grünen Weiten streifen oder am Strand entlang galoppieren?

Der größte Kostenfaktor für einen Schüleraustausch in Irland sind die Schulgebühren. Das irische Schulsystem ist an das britische angepasst. Neben staatlichen Schulen gibt es ein breites Angebot an Privatschulen und Internaten. In Irland profitierst du vom hohen Ansehen des Bildungssystems mit Ganztagesunterricht und Schuluniformen. Auch im preislichen Vergleich liegst du hier – wie in England – schnell bei 10.000 Euro für ein Schuljahr. Du kannst Geld sparen, in dem du die Organisation selber übernimmst, jedoch verzichtest Du dann auf die Vorteile eines organisierten Austauschs: Du hast dann niemanden, der dich vor, während und nach der Reise betreut und dir immer zur Seite steht, wenn du Probleme oder Fragen hast. Die Preise der Organisationen beinhalten meistens schon den Aufenthalt der Gastfamilie (inkl. Essen), Schulgebühren und natürlich die Rundum-Betreuung. Einen Schüleraustausch selber zu organisieren, empfiehlt sich eher, wenn ihr bereits vor Ort Familie, Bekannte oder Freunde habt.

Auch wenn Irland nicht so groß wie manches andere Land ist, solltest du dir dennoch gut überlegen, wo du dein Austauschschuljahr verbringen möchtest. Zieht es dich nach Dublin, Irlands Hauptstadt, oder bevorzugst du beschaulichere Orte? Dann kannst du dich beispielsweise für Kork oder Galway entscheiden. Klick dich durch die verschiedenen Organisationen und deren Angebote und mach dich über die Orte schlau, in denen die Schulen sich befinden. Nimm Dir für die Auswahl Zeit und vergleiche die Preise.

Plane auch genug Geld für deinen Aufenthalt ein. Die Gastfamilie stellt in der Regel Frühstück und Abendessen zur Verfügung, trotzdem brauchst du ein wenig Taschengeld, um dir auch in der Schule etwas zu Essen kaufen zu können, oder auch um an Ausflügen oder anderen Aktivitäten teilzunehmen. Als Anhaltspunkt kannst du mit ungefähr 200 bis 250 Euro kalkulieren. Damit kannst du auch deine Handy- und eventuelle Transportkosten abdecken. Dieser Betrag variiert je nach deinem Lebensstandard.

Zusätzlich schadet es nicht, wenn du noch etwas Geld auf der Seite hast. Irland bietet viele schöne Sehenswürdigkeiten und es werden sich bestimmt viele Möglichkeiten für tolle Ausflüge ergeben. Ein bisschen Erspartes ermöglicht es dir, Irland bestmöglich zu erkunden.

Vielleicht bist Du jetzt erst einmal abgeschreckt und denkst dir: 10.000 Euro, wer kann sich das denn leisten? Richtig, das ist wirklich ein kleines Vermögen, aber noch lange kein Grund aufzugeben. Mach dich im Netz schlau, denn es gibt genug Organisation, die Stipendien anbieten. Oft werden damit die Schulgebühren und die Kosten für die Gastfamilie gedeckt. Manchmal sind es auch einfach Zuschüsse von ein paar tausend Euro. Informiere dich zeitig, welche Möglichkeiten es für dich gibt, denn oft liegt die Bewerbungsfrist lange vor deinem geplanten Aufenthalt.

Neben Englisch gibt es in Irland noch eine zweite Landessprache: Irisch, auch Gälisch genannt. Es wird dir also im Alltag des Öfteren einmal passieren, dass die Einheimischen eine Sprache sprechen, die du nicht verstehst. Aber keine Angst. An der Schule wird Englisch gesprochen und auch sonst kannst du dich mit jedem Iren auf Englisch unterhalten. Jedoch haben viele Iren einen sehr starken Dialekt, an den du dich aber sicher schnell gewöhnen wirst.

Falls du dir noch nicht ganz sicher sein solltest, ob Irland das richtige Land ist, solltest du dich weiter über die Kultur informieren. Die Iren gelten als ein sehr entspanntes, lebensfrohes und herzliches Volk. Das Land besticht durch seine alten Traditionen und seine einzigartige Lebensart, dazu gehört vor allem die Musik. Abends gibt es in vielen Pubs neben köstlichen Burgern und Pommes auch Live-Musik – meist Irish Folk. Lese dir am besten Erfahrungsberichte von früheren Austauschschülern durch und informiere dich mehr über das Leben auf der grünen Insel. So kannst du vorab ein wenig in die irische Welt schnuppern und eine Vorstellung bekommen, was dich erwartet.

• Flug: ab 100€ (vor allem nach Dublin gibt es oft sehr günstige Flüge)
• Taschengeld: 200 – 250 €
• Versicherung (Krankenversicherung; Reiseversicherung, etc.)
• Schulgebühren (ungefähr 10.000€ – ggf. im Paket der Organisation mit inbegriffen)
• Unterkunft (meist im Paket der Organisation mit inbegriffen)

Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist es wichtig sich vorab über alle Kosten zu informieren, die auf dich zukommen könnten. Aber nicht nur das finanzielle, sondern auch deine persönlichen Interessen spielen eine wichtige Rolle in deiner Entscheidungsfindung. Sammle Informationen über die irische Kultur und Lebensweise, bis du dir sicher bist, dass Irland das richtige Land für dein Austauschprogramm ist.