Schüleraustausch USA

Als das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zeigen dir die USA bei einem Schüleraustausch – je nach Bundesstaat und Region – ganz verschiedene Lebensstile, Kulturen und Klimazonen. Schließlich liegen mehr als 4.000 Kilometer zwischen Los Angeles und New York. Da ist viel Platz für schier endlose Prärie, hochgebirgiges Terrain, große Seen und Flüsse, Wüste, aber auch für Mais- und Getreidefelder, die bis zum Horizont reichen.

Neben beeindruckenden Landschaften lernst du bei einem High School-Jahr in den USA den typischen „American Way of Life“ kennen. Dazu gehören unter anderem gigantische Shopping-Malls, Fast Food oder der Volkssport American Football. Nicht zu vergessen die herzliche Gastfreundschaft! In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um ein Auslandsjahr in den USA. Lesedauer: 5 Minuten.

Beliebte Bundesstaaten für ein Auslandsjahr in den USA

Während du in New York in eine der aufregendsten Metropolen der Welt eintauchst und dein Faible für Lifestyle ausleben kannst, ist Texas mit den Städten Dallas und Houston noch immer der Inbegriff des „Wilden Westens“: Hier erlebst du noch echte Cowboys, große Ranches und authentisches BBQ.

Kalifornien mit Los Angeles und San Francisco bietet traumhafte Strände, Palmen und Hollywood, aber auch multikulturelles Flair und Wetterextreme wie anhaltende Trockenheit im Sommer. Der „Sunshine State“ Florida wird vom Atlantik und dem Golf von Mexiko eingerahmt und verkörpert dabei viel mehr als Strandvergnügen und ganzjährig tolles Wetter. Zu seinem Facettenreichtum tragen die von Krokodilen bewohnten Everglades, das Kennedy Space Center und Disney World bei. Am anderen Ende der USA liegt direkt an der kanadischen Grenze der Bundesstaat Washington – nicht zu verwechseln mit Washington DC. Außerhalb der Städte, von denen die bekannteste Seattle ist, gibt es Natur pur – von dichten Nadelwäldern über wunderschöne Strände bis hin zu Halbwüsten.

Wenn du dich für Autos und Natur begeisterst, könnte Michigan dein Traumziel sein. In dem Bundesstaat rund um Detroit erwarten dich die „Great Lakes“ mit ihren vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Ein unvergessliches Erlebnis ist der Besuch eines Spiels der Detroit Red Wings, eines der besten Eishockey-Teams der USA.

Die richtige Organisation finden

Unter den zahlreichen Austauschorganisationen, die es in Deutschland gibt, musst du erst einmal die richtige für deinen Schüleraustausch in den USA finden. Dafür vergleichst du die Angebote und achtest darauf, was alles in den oft sehr unterschiedlichen Preisen enthalten ist.

Ein guter Hinweis auf die Seriosität des Anbieters ist die Mitgliedschaft im DFH, also dem Deutschen Fachverband Highschool e.V. Der Verband gibt seinen Mitgliedern genaue Richtlinien, die unter anderem besagen, dass im Preis sowohl die Betreuung vor Art als auch die An- und Abreise, die Verpflegung und die Unterkunft sowie die Unterrichtsgebühren enthalten sein müssen. Sind die Visa-Gebühren nicht inbegriffen, muss das deutlich kenntlich gemacht werden. Die Vorteile, wenn du deinen Schüleraustausch über eine Organisation laufen lässt, sind vielfältig:

  • du bekommst alle nötigen Infos über nötige Impfungen und Untersuchungen
  • man erklärt dir, was du für die Beantragung des J1-Visums brauchst und tun musst
  • die Profis helfen dir bei der Suche nach einer passenden Schule und Familie
  • du wirst vor Ort betreut und hast immer einen Ansprechpartner
  • du bekommst im Vorfeld Informationen über die Besonderheiten des Landes
  • falls nötig, legt man dir einen Sprachkurs ans Herz
  • du wirst über die notwendigen Versicherungen aufgeklärt und bekommst sie häufig auch angeboten
  • man weist dich darauf hin, welche Zusatzkosten während des Aufenthalts auf dich zukommen
  • du wirst über die Verhaltensregeln vor Ort aufgeklärt
  • deine Reise vom Flughafen bis zur Gastfamilie wird organisiert

Welche Organisation sich am besten für dich eignet, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Die Kosten und die Leistungen spielen eine Rolle, außerdem kann es sein, dass du bei einigen Organisationen kein oder nur wenig Mitspracherecht hinsichtlich der Schule und der Familie hast.

Anbieterübersicht Schüleraustausch USA

Loading...

Loading...

Das Auslandsjahr an einer staatlichen oder privaten High School verbringen?

Schon die staatlichen High Schools in den USA bieten eine curriculare Bandbreite wie man sie an deutschen Schulen kaum findet. Noch mehr zu bieten haben die privaten High Schools, die als „Prep Schools“ noch besser auf den Wechsel an ein College oder einen Universität vorbereiten. Allerdings erhalten die amerikanischen Privatschulen keine staatlichen Zuschüsse, so dass sie sich komplett aus Sponsoring, Spendenaktionen und Schulgeld finanzieren müssen. Das Schulgeld beläuft sich daher auf 2.000 bis zu 45.000 US-Dollar pro Jahr. Viele der privaten High Schools befinden sich kirchlicher Trägerschaft und fordern das Tragen einer Schuluniform. Welches die Unterschiede zum Schulsystem in den USA sind, erfährst du hier.

Die Frage der Finanzierung

Es ist nicht ganz billig, ein oder zwei Schulhalbjahre in den USA zu verbringen: Für Flüge, Unterkunft, Unterricht und Visa fällt einiges an Kosten an. Andererseits kostet natürlich auch das Leben zu Hause so einiges. Sind deine Eltern nicht imstande, dich zu unterstützen, kannst du recherchieren, welche Austauschorganisationen Stipendienanbieten.

Eignest du dich wegen guter Zensuren und guten Betragens für den Austausch, kann es sein, dass er für dich bezahlt wird. Wie du dich darum bewirbst, erfährst du auf den Websites der Organisationen. Auch manche international agierenden Unternehmen bieten an, den Kindern ihrer Mitarbeiter einen Austausch zu finanzieren. Frage einmal bei deinen Eltern an, ob die Möglichkeit besteht, oder schau dich auf der Unternehmenswebsite nach entsprechenden Informationen um. Weitere Informationen zur Finanzierung des Schüleraustauschs findest du hier.

Einreisebestimmungen für die USA speziell für das Auslandsjahr

Du möchtest lieber deinen Schüleraustausch in den USA selbst organisieren? Vielleicht kennst du ja bereits eine nette Familie, die dich auch aufnehmen würde, aber du musst dich selbst darum kümmern, dass du an einer Schule am Unterricht teilnehmen kannst? Dann musst du darauf achten, dass die Schule, die du anschreibst, zertifiziert ist für die Aufnahme von Austauschschülern. Bitte sie darum, dir das Formular I 20 zu senden, also das Certificate of Eligibility. Das brauchst du, wenn du dich um ein Visum bewirbst.

Da du in diesem Fall alle Schritte allein vollziehen musst, handelt es sich auch um ein andres Visum (das J1-Visum kannst du nicht komplett allein beantragen): Du brauchst das F1-Visum. Ab 120 Tage vor deinem geplanten Aufenthalt kannst du den Antrag stellen. Dafür musst du das Antragsformular DS-160 ausfüllen und ein aktuelles biometrisches Passbild nach bestimmten Vorgaben machen lassen.

Als Nächstes musst du dich beim Visa-Dienstleister CGI-Stanley auf der Website registrieren und deinen Visumsantrag bezahlen. Er kostet aktuell 160 US-Dollar. Dabei bekommst du eine CGI-Referenznummer, die du dir auf jeden Fall notieren oder ausdrucken musst: Du musst sie beim Visumsgespräch dabeihaben. Nach dem Bezahlen kannst du einen Button anklicken, der dich weiterleitet zur Terminvereinbarung. Dafür brauchst du den zehnstelligen Barcode von der Bestätigungsseite des DS-160-Formulars, deine CGI-Referenznummer und deine Reisepassnummer.

Deinen Termin vereinbarst du mit der Botschaft in Berlin oder mit einem der Konsulate in München oder Frankfurt. Zum Termin bringst du auf jeden Fall Folgendes mit:

  • deinen Reisepass, der noch sechs Monate nach deinem geplanten Aufenthalt gültig ist
  • die Bestätigungsseite des Formulars DS-160
  • das Original des Certificate of Eligibility (also des I 20)
  • dein Farbfoto
  • die ausgedruckte Bestätigung deiner Terminvereinbarung
  • -die erforderlichen EinreiseformulareDie beiden Einreiseformulare musst du während des Flugs ausfüllen. Auf dem weißen Formular machst du Angaben zu deiner Person, zur Ein- und Ausreise sowie zu deinem Visum. Bei dem blauen Formular handelt es sich um das Zollformular, wo du noch einmal Angaben zu deiner Person machen und auf der Rücksichte zollpflichtige Waren deklarieren musst.Bereits beim Check-in gibst du das APIS-Formular ab: Damit registriert die Fluggesellschaft deine persönlichen Daten und übermittelt sie an die US-amerikanischen Regierungsbehörden.

Das Gespräch im Konsulat

Auf deinen Konsulatstermin solltest du dich gründlich vorbereiten: Das Gespräch wird auf Englisch geführt, daher kannst du dir im Vorfeld schon überlegen was du wie sagen möchtest. Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du gefragt werden, was du nach deinem Aufenthalt in den USA vorhast und wie deine Bindungen in Deutschland aussehen. Hier geht es vor allem darum, herauszufinden, ob du nicht in den USA zu bleiben gedenkst. Erkläre also, dass hier deine Familie und deine Freunde leben und dass du die Schule hier beenden wirst.

Familie kennenlernen

Dank Videoanrufen und Messengern ist es inzwischen zum Glück recht einfach geworden, mit Menschen überall auf der Welt in Kontakt zu treten. So kannst du deine Gastfamilie schon ein bisschen kennenlernen. Suche nach ein paar schönen Mitbringseln, am besten etwas, das du mit Deutschland verbindest. Deine Gastfamilie ist ja sicher auch gespannt auf deine Heimat.

Finde dein Auslandsjahr-Programm für deinen Schüleraustausch!

Finde deine Austauschorganisation für deinen Schüleraustausch und bestelle deine kostenlosen Kataloge!

Bestelle deinen Katalog!

Einige Grundregeln

Es ist gut möglich, dass du hier schon das eine oder andere Bier getrunken und auch mal zur Zigarette gegriffen hast. Das solltest du dir im Schüleraustausch in den USA komplett verkneifen! Alkohol ist gesetzlich erst ab 21 Jahren erlaubt, und die Gesetze zum Schutz der Nichtraucher sind sehr streng. Es kann auch gut sein, dass beides in deiner Gastfamilie überhaupt nicht gern gesehen wird, daher lass es lieber ganz. Bei manchen Organisationen sitzt du sogar ganz schnell wieder im Flieger in Richtung Heimat, wenn du erwischt wirst!

Auch solltest du aufpassen, was du in der Highschool trägst: Ist eine Schuluniform vorgeschrieben, stellt sich diese Frage nicht. Falls nicht, sollten aber gerade Mädchen darauf achten, nicht zu viel Haut zu zeigen. Tiefe Ausschnitte, bauchfreie Tops und zu kurze Röcke sind an vielen Schulen verpönt. Halte dich also etwas bedeckter und vermeide peinliche Situationen, in denen Lehrer dich auf deine Kleidung ansprechen oder gar deshalb nach Hause schicken.

Andere Länder, andere Sitten

In den USA wird deutlich mehr Wert auf außerschulische Aktivitäten gelegt als bei uns. Vielleicht findest du ja etwas, das dir Spaß macht? Du kannst Sport treiben, musizieren und singen, dich Debattier- oder Forschungsclubs anschließen. So erweiterst du schnell deinen Freundeskreis vor Ort und erlebst viel Neues, das dich auch persönlich voranbringt.

Vielleicht wirst du erst verwundert sein, wenn du den allgegenwärtigen Patriotismus erlebst: Fahnen findest du an jeder Ecke, und zu vielen Events wird die Nationalhymne gesungen – je nach Schule gern auch jeden Morgen. Bald wird das aber zum Alltag und du wirst feststellen, dass die US-Amerikaner gern in der Gruppe für irgendetwas mitfiebern und sich gegenseitig unterstützen. Sportveranstaltungen sind nur ein relativ bekanntes Beispiel. Lass dich darauf ein und schwimm mit dem Strom – dann werden Events wie Thanksgiving oder Halloween im Familienkreis zu wunderschönen und bleibenden Erinnerungen. Hab einen tollen Aufenthalt!

Schüleraustausch in den USA im Überblick

  • Die USA sind das Zielland Nummer eins und besonders facettenreich.
  • Die Kursauswahl an den High Schools ist sehr groß.
  • Markenzeichen der amerikanischen High Schools ist der ausgeprägte School Spirit.
  • Es gibt staatliche und private High Schools.
  • Informiere dich vorab unbedingt über die gesetzlichen Bestimmungen.
  • Eventuell kannst du beim Schüleraustausch in den USA deinen Führerschein machen.