Auslandsjahr
Wenn dich das Fernweh packt, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten für ein Auslandsjahr. Hier erfährst du, aus welchen Programmen du für einen längeren Auslandsaufenthalt wählen kannst und welche Alternativen zu dir und deinen persönlichen Zielen und Erwartungen passen. In jedem Fall wirst du unbezahlbare Erfahrungen machen, viele neue Menschen und eine ganz andere Kultur intensiv kennenlernen und deine Fremdsprachenkenntnisse auf ein neues Level heben.
Schüleraustausch
Schon Jugendliche in der Mittelstufe oder der gymnasialen Oberstufe können ein Auslandsjahr verbringen. Im Rahmen eines Schüleraustauschs – häufig auch „High School-Jahr“ genannt – besuchen sie für ein halbes oder ganzes Jahr eine Schule im Ausland. Während dieser Zeit leben sie bei einer Gastfamilie oder in einem Internat. Bei einem Schüleraustausch lernst du das Schulsystemdes Landes kennen, perfektionierst natürlich deine Fremdsprachenkenntnisse und nimmst am ganz normalen Alltag in deinem Gastland teil. Bei Ausflügen mit deiner Gastfamilie oder im Rahmen von schulischen Unternehmungen siehst du mehr vom Land und seinen Sehenswürdigkeiten. Abhängig vom jeweiligen Anbieter und deinem Wunschland kannst du für dein High School-Jahr lediglich eine Region oder sogar eine bestimmte Schule wählen. Beliebte Ziele liegen mit Frankreich, England und Irland in Europa, für ein klassisches High School-Jahr empfehlen sich die USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Oder zieht es dich nach Südafrika?
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Bei Work and Travel bist du als Backpacker unterwegs: Du bereist das Land und besserst deine Reisekasse immer wieder mit Kurzzeitjobs auf. Für einige Tage oder Wochen arbeitest du zwischendurch zum Beispiel hinter einer Bar, in einem Büro, auf einer Farm oder übernimmst einen Putz- oder Promotionjob. Dabei ergeben sich immer wieder interessante Kontakte zu anderen Work and Travellern und Einheimischen. Während du bei den Gelegenheitsjobs in das hiesige Alltags- und Arbeitsleben eintauchst, bist du sonst als Tourist unterwegs und kannst deine Reise ganz individuell planen: Hast du eher Lust auf Sightseeing in der Stadt, Trekking in den Bergen oder Surfen am Meer? Die längste Tradition hat Work and Travel in Neuseeland und Australien, wo du sogar mit einem speziellen Working-Holiday-Visum reist. Andere Destinationen sind mehrere asiatische Länder und Kanada. In den USA ist Work and Travel nur eingeschränkt möglich.
Freiwilligenarbeit
Im Rahmen von Freiwilligenarbeit engagierst du dich im Ausland in einem gemeinnützigen Projekt. Während viele Programme im sozialen Bereich sowie rund um Kinderbetreuung und das Bildungswesen angesiedelt sind, konzentrieren sich andere Initiativen ganz auf den Natur-, Tier- und Artenschutz. Interessante Aufgaben warten auf dich in Afrika und Südamerika, wo faszinierende Natur auf weit verbreitete Armut trifft. Dort kannst du dich beispielsweise in einem Township um vernachlässigte Kinder kümmern oder ihnen als Fußballtrainer neue Hoffnung geben oder in einer Wildlife-Station verletzte Wildtiere aufpäppeln. In anderen Ländern stehen Farmarbeit oder Volunteering im kulturellen Bereich im Vordergrund. Als Freiwilliger sammelst du wertvolle Auslandserfahrung und leistest gleichzeitig sinnvolle Arbeit. Neben deinen durchaus herausfordernden Aufgaben bleibt genug Zeit, um die Sprache des Landes zu lernen und um Ausflüge und Reisen zu unternehmen. Hier findest du weitere Informationen zur Freiwilligenarbeit.
Au-pair
Ein Au-pair-Aufenthalt gehört zu den klassischen Auslandserfahrungen direkt nach dem Abi oder im Anschluss an ein Studium. Als Au-pair verbringst du deine Zeit im Ausland als Familienmitglied und kümmerst dich um die Kinder deiner Gastfamilie. Dein breit gefächertes Aufgabenspektrum könnte von der Zubereitung der Mahlzeiten über Hilfe bei den Hausaufgaben bis hin zum Abholen von der Schule und gemeinsamen Spielen reichen. Oftmals übernimmst du auch leichte Haushaltstätigkeiten wie Bügeln oder Einkaufen. Dafür sind Kost und Logis frei und du erhältst in der Regel ein Taschengeld. Nach deinen täglichen Arbeitszeiten von etwa acht Stunden und an den Wochenenden kannst du in deiner Freizeit bei verschiedenen Unternehmungen mehr von deinem Gastland sehen. Möchtest du im Ausland vor allem deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern, stellt „Demi-pair“ eine gute Alternative dar: Bei diesen Programmen bist du nur halbtags in deiner Gastfamilie engagiert und besuchst zusätzlich vor Ort eine Sprachschule.
Sprachenjahr
Nach einem Sprachenjahr könnte man dich leicht mit einem Native Speaker verwechseln. Während deiner Zeit im Ausland besuchst du einen Langzeit-Sprachkurs und hast außerdem täglich Gelegenheit, dein frisches Wissen im Gespräch mit Muttersprachlern anzuwenden. Ganz nebenbei lernst du Traditionen, Gepflogenheiten und Mentalität deines Gastlandes kennen und machst intensive interkulturelle Erfahrungen. Gerade für berufliche Ambitionen auf internationalem Parkett und für einen überzeugenden Eindruck auf zukünftige Arbeitgeber erwirbst du mit einem Sprachenjahr echte Pluspunkte. Möchtest du dein Englisch verbessern, gehören Großbritannien, Irland, die USA und Kanada zu den beliebtesten Zielen. Auch auf Malta gibt es zahlreiche renommierte Sprachschulen. Darf es etwas exotischer sein, absolvierst du dein Sprachenjahr in China oder Russland.
Auslandspraktikum
Als Praktikant im Ausland erhältst du einen authentischen Einblick in das dortige Berufsleben, bereicherst deine Sprachkenntnisse mit Fachvokabular und arbeitest eng mit den Einheimischen zusammen. Außerdem kannst du das Praktikum hervorragend für deine berufliche Orientierung nutzen: Liegen deine Interessen und Stärken wirklich in diesem Bereich oder möchtest du doch eine andere Richtung einschlagen? Machst du das Auslandspraktikum im Hinblick auf dein Studium, solltest du vorab mit deiner Universität klären, ob du dir diese Praxis-Erfahrung auch offiziell anrechnen lassen kannst. Im Lebenslauf macht sich ein Auslandspraktikum immer gut.