Welche Kreditkarten sind für einen Schüleraustausch zu empfehlen?
In Ländern wie den USA oder in Australien sind Kreditkarten weit verbreitet. Während du in Deutschland gewohnt bist mit der EC-Karte oder bar zu zahlen, wird in den USA vorwiegend per Kreditkarte oder kleinere Beträge mit Bargeld gezahlt. Zwar bekommst du auch mit deiner Maestro-EC-Karte an ATM-Automaten (Automatic Teller Machines) Geld ausgezahlt, allerdings musst du dann unterschiedlich hohe Gebühren dafür zahlen – je nach den Konditionen deiner Bank in Deutschland.
Pro Abhebung können die Gebühren gerne zwischen 10 und 20 Euro liegen. Wenn du deinen Auslandsaufenthalt außerhalb der EU absolvieren wirst, wird es also höchste Zeit, dir Gedanken über eine Prepaid-Kreditkarte zu machen. Denn dort geht es nicht nur um das Bezahlen und Geldabheben ohne Gebühren, sondern auch darum, dass für Buchungen von Flügen oder Unterkünften eine solche Karte verlangt wird.
Was ist eine Prepaid-Kreditkarte?
Eine klassische Kreditkarte können Minderjährige in Deutschland nicht beantragen. Allerdings kannst du eine Prepaid-Kreditkarte, die wie das Prepaid-Handy auch auf Guthaben-Basis funktioniert, zu nutzen. Dieses Konto muss vorher aufgeladen werden, sodass du auch nur dieses Guthaben ausgeben kannst und der Kontostand nicht ins „Minus“ rutschen kann. Für die Beantragung ist meist keine Bonitätsprüfung nötig. Einige Bankhäuser verlangen allerdings eine Jahresgebühr oder es werden beim Karteneinsatz bestimmte Gebühren fällig.
Was musst du wissen?
In Frage kommen Angebote der beiden führenden Kreditkartengesellschaften Visa und Mastercard. Beide Unternehmen haben Prepaid-Angebote speziell für Schüler meist ab 14 Jahren manchmal auch schon ab 7 Jahren. Die Karte bestellst du aber nicht bei diesen Gesellschaften, sondern über eine Bank, die die genauen Konditionen festlegt. Natürlich wäre es am einfachsten wenn du eine Kreditkarte bei deiner Hausbank beantragst, aber es lohnt sich, wenn du und deine Eltern die Angebote der Banken vergleichen. Meist geht mit der Bereitstellung einer Kreditkarte die Eröffnung eines neuen Girokontos einher. Ein guter Anbieter verzichtet beim bargeldlosen Bezahlen überall auf Gebühren oder setzt sie sehr niedrig an – das ist wichtig um dir das Suchen von passenden Automaten der eigenen Bank oder einer Partnerbank zu ersparen.
Welche Kreditkarte darf‘s sein?
Es gibt etwa von den Volks- und Raiffeisenbanken eine Prepaid-Karte, die „Prepaid Card Generation2Go“, die eine Jahresgebühr von 20 Euro bei einem Budget bis zu 2.000 Euro erlaubt. Auch die DKB Cash (U18)-Kreditkarte ist gut geeignet, weil es keine Jahresgebühren und Auslandsgebühren gibt und sie sogar noch aus dem Ausland beantragt werden kann. Nachteilig ist allerdings, dass ein Elternteil bereits Kunde von DKB-Cash sein muss.
Auch gibt es eine kostenlose Visa-Kreditkarte der Wuestenrot Direct, die an ein Girokonto gebunden ist. Das Angebot richtet sich an alle zwischen 7 und 24 Jahren. Mit der Karte kannst du bis zu 24 Mal im Jahr weltweit kostenlos abheben – ab dem 25. Mal kostet die Nutzung allerdings 1,99€ pro Abhebung. Bei Kartenzahlungen in Fremdwährungen wird zudem ein Auslandseinsatzentgelt fällig. In Rankings taucht auch regelmäßig die Comdirect VISA Card für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 18 Jahren auf, die ebenfalls komplett kostenlos ist und mit der weltweit gebührenfrei abgehoben werden. Fremdgebühren werden hier allerdings nicht erstattet.
Übrigens: Gerade am Anfang des Schüleraustausches ist es besser, sich nicht ausschließlich auf die Kreditkarte zu verlassen und eine gewisse Menge Bargeld in der Landeswährung dabei zu haben falls doch irgendetwas mal nicht funktioniert.